vierherzantriebvierherzantrieb
eine Familie unterwegseine Familie unterwegs
  • logbuch
  • hofleben
  • unser plan
  • login
Ein paar Wochen Berlin
21. Februar 2017

Ein paar Wochen Berlin

Marek Allgemein 0 Comments

Seit Mitte Januar sind wir nun alle erstmal wieder in Berlin. Nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen bin ich mit Joschka runter nach Seckach gefahren, um dort unsere Sachen zu packen und das Wohnmobil wieder nach Berlin zu fahren. Entschieden haben wir uns dazu, weil wir nun schon sehr lange bei Mark und Silvia waren und weil Luisa häufiger zu Bewerbungsgesprächen im norddeutschen Raum eingeladen wurde. Die Rückfahrt lief zum Glück reibungslos, obwohl ich auf Grund der Glatteiswarnungen ziemliche Bedenken hatte.

Nach einer Woche bei meiner Mutter in der Wohnung, sind wir zu Freunden auf einen Wagenplatz gezogen. Neben den Bauwägen und Wohnmobilen in denen die Leute wohnen, gibt es dort ein Gemeinschaftshaus in dem gekocht und gegessen wird und wo man sich auch sonst gut aufhalten kann. Es hat dort zwar noch niemand Kinder, aber alle haben sich über die kleinen Menschen gefreut und spielen sehr herzlich mit ihnen. Joschka wird von allen einbezogen und Linus ist auch in fremden Armen oft zufrieden. Nur das Krabbeln müssen wir ins Wohnmobil verlegen, denn in dem Haus ist der Holzboden noch ungeschliffen und daher halten sich der Schmutz und die Hundehaare dort hartnäckig.

Da es diesen Wagenplatz auch erst seit letzten Sommer gibt, ist vieles noch im Aufbau. Es gibt also genug zu tun und es wird nicht langweilig. Ich habe auch gleich eine Treppe gebaut, denn der Weg von den Bauwägen zu dem Haus, führt über eine kleine Mauerkante, etwas Erde und Wurzelwerk und schließlich noch über einen Betonsockel auf dem früher mal der Stahlträger einer Fabrikhalle stand. Um Geld zu sparen und weil wir kein Auto zum Transport von Materialien hatten, habe ich die Treppe mit Holz gebaut, dass schon da war. Die Treppe wurde daher ziemlich steil und besonders der Abstieg war schwierig. Zum Glück haben verschieden Menschen auch verschiedene Gedanken und so kam jemand auf die Idee, die Stufen abwechselnd links und rechts auszuschneiden und so die Auftrittsfläche zu vergrößern. Man kann die Treppe jetzt zwar nur in einer vorgegebenen Schrittfolge laufen, aber dafür sicher! 🙂

Auch für meine Leidenschaft, das Bogenbauen, gab es genug Zeit. Ich hatte aus Seckach einen Bogenrohling mitgebracht, der allerdings verdreht war und einen kleinen Knick hatte. Ich musste ihn also erhitzen und gerade biegen. Aus einem Metallkübel, einem Lampenschirm und einem Ofenrohr wurde ein Verdampfer gebastelt, in dem ich dann einen der späteren Wurfarme mit dem Wasserdampf erhitzen konnte. Auf einer Europalette wurden die benötigten Vorrichtungen befestigt, die den heißen Rohling während des Abkühlens in Form halten würden. Das hat ziemlich gut funktioniert und hat echt Spaß gemacht.


Bis der Bogen fertig ist, wird es aber noch etwas dauern. Es geht quasi erst richtig los. Das hebe ich mir aber auf, bis wir auf der Windhöhe sind, also dem Grundstück von Nicos Eltern.

Auf der Windhöhe lebt man mittlerweile sehr spartanisch. Früher waren Nico und seine Familie oft dort, in den Ferien und am Wochenende. Dann wurde eingebrochen und alles geklaut was irgendwie zu Geld zu machen geht. Das hat die Besuche dort sehr erschwert, denn vom Rasenmäher bis zum Löffel musste alles mitgebracht werden. Das Grundstück verwilderte zusehens. Seid knapp vier Jahren fahren wir daher mehrmals im Jahr raus, um nach dem Haus zu schauen und das Gelände zugänglich zu halten. Da wir bisher immer erst im Sommer rausgefahren sind, waren wir in der Regel damit beschäfftig die meterhohe Wiese im Zaum zu halten. Das wird diesmal anders! Diesmal kommen wir, bevor die Wiese schießt und können uns mehr dem Haus zu wenden. Mal wieder alles richtig abdichten, eine längere Zeit heizen und mal wieder richtig putzen! 🙂

Wie Luisa schon geschrieben hat, haben wir dort kein Internet. Es wird also wieder eine Weile still hier auf dem Blog. Ein Telefon besitzen wir aber und Fotos werden dann irgendwann nachgereicht.

Bis dahin also,

Marek

Winterpause
21. Februar 2017

Winterpause

Luisa Allgemein 0 Comments

Endlich schaffe ich es nach langer Zeit mal wieder unseren Blog aufzufrischen- bitte entschuldigt die lange Abstinenz. Der Hauptgrund warum wir solange nichts von uns haben hören lassen ist, dass wir seit Ende 2016 wieder in Berlin sind und somit Gelegenheit hatten den meisten von euch persönlich von unseren Erlebnissen und Plänen zu berichten. Für alle anderen kommt hier ein kurzer Überblick über die vergangenen 2,5 Monate.

Nachdem wir noch viele spannende Wochen auf dem Mutterkuhhof in Seckach verbracht haben, fuhren wir kurz vor Weihnachten mit dem Zug nach Berlin, um dort mit unseren Familien die Feiertage zu verbringen. Ursprünglich war der Plan nach Silvester auf den Bauernhof zurückzukehren und den kompletten Winter noch dort zu verbringen. Unsere Gastgeber ließen uns kurz vor unserer Abfahrt aber wissen, dass sie ab Ende Januar keine Kapazitäten mehr für uns haben werden und wir merkten auch, dass wir Lust auf etwas Neues hatten. Also ließen wir Herbie zurück und freuten uns sehr darauf Familie und Freunde wiederzusehen.
Zu dem Zeitpunkt waren wir uns nicht sicher wie es mit unserer Reise weitergehen sollte, denn ich hatte mich nach langem hin und her entschieden, dass ich Hebamme werden möchte!

So saß ich bereits kurz nach unserer Abfahrt an meinen Bewerbungen. Da die meisten Bewerbungsgespräche im Januar/ Februar stattfanden und ich mich vor allem im Norden Deutschlands beworben hatte, beschlossen wir bis die Bewerbungsphase vorüber war in Berlin zu bleiben. Schulfreunde von mir haben hier einen Wagenplatz aufgebaut und uns schon vor unserer Abfahrt eingeladen, Gäste bei ihnen zu sein. Dieses Angebot nahmen wir dankend an und wurden sofort von der ganzen Gemeinschaft herzlich aufgenommen. Wir sind glücklich mal wieder im Wohnmobil zu schlafen (gekocht und gelebt wird in einem Gemeinschaftsraum) und die Kinder freuen sich über sooo viele Spielgefährten. Es gibt auf jeden Fall noch viel zu berichten vom „Kosmonautenplatz“, Marek sitzt aber parallel an einem Artikel darüber und ich will ihm nichts vorweg nehmen ;).


Jetzt haben wir aber so langsam wieder die Nase voll von der Stadt, wir merken immer mehr wie wir uns wieder nach Weite und frischer Luft sehnen. Deshalb machen wir uns in wenigen Tagen auf nach Mecklenburg, auf einen alten, im Moment leer stehenden Bauernhof. Er gehört den Eltern von Nico, Mareks bestem Freund und die Männer waren schon einige Male dort und haben sich ausgetobt. Es gibt dort immer was zu tun und wir freuen uns schon riesig zu bauen, aufzuräumen und auch einfach den kommenden Frühling zu genießen.

Leider haben wir dort kein Internet (trotz Internetstick- wozu kauft man sowas eigentlich), deshalb werden wir euch erst berichten können wenn wir wieder da sind.

Anrufen könnt ihr uns aber natürlich und über Besuch freuen wir uns sowieso!
Bevor wir aufbrechen kommen auf jeden Fall noch 1-2 Beiträge hier auf dem Blog, wo wir ein bisschen genauer über die letzte Zeit berichten. Dann auch mit Fotos und allem drum und dran- versprochen! Und bis dahin sind wir mal wieder mit packen beschäftigt.


Bis dahin,

Luisa

PS: Ich werde Hebamme! Im Sommer ziehen wir nach Braunschweig und im September beginne ich dort meine Ausbildung. Jippiejuchu!

Turbulente Tage
20. November 2016

Turbulente Tage

Marek Allgemein 2 Comments

Die letzten 2 Wochen waren wir das erste mal für längere Zeit ohne Internetzugang, weshalb ich euch erst jetzt von unseren turbulenten letzten Tagen berichten kann.
Am 07. November verabschiedeten wir uns von Jo, Micha und ihren Milchkühen und machten uns auf in Richtung Odenwald. Dort sollte unser nächster Hof liegen, welchen wir als unser Winterquartier auserkoren hatten. Auf der Internetseite machte der Biohof einen tollen Eindruck und schien uns vor allem für Joschka ein Paradies zu sein. Es gab Schafe, Esel, Schweine, Hühner und ein Pferd- von jedem ein bisschen und nur für die erweiterte Selbstversorgung gedacht.
Der Inhaber, ein alleinstehender älterer Mann, warb mit einer sehr offenen Pädagogik bei der Kinder sich viel ausprobieren können.
Als wir gegen Nachmittag auf dem Hof ankamen, war der Empfang schon recht kühl und schweigsam. Statt sich über Joschka zu freuen, der, ganz wie er eben ist, sofort Kontakt knüpfen wollte, bekamen wir nur ein „Der is aber forsch.“ entgegengemuffelt.
Wir dachten, dass er vielleicht nur einen schlechten Tag hatte und dass es am nächsten Tag bestimmt besser wird. Leider wurde weiter gemotzt und wir hatten nicht den Eindruck, willkommen zu sein. Unsere Hilfe konnte er zwar gut gebrauchen, aber das wir einen vor Müdigkeit heulenden Joschka erst ins Bett bringen müssen, bevor wir weiter arbeiten können, schien ihm garnicht zu passen. Wir merkten schnell, dass wir dort nicht bleiben wollten und haben uns an einen Hof gewandt, der uns schon bei unserer letzten Suche eine Zusage gegeben hatte. Wir hatten Glück und Silvia und Marc hatte noch Platz für uns. Um uns kennen zu lernen, haben wir uns in einem Cafe getroffen. Ihr Hof lag nämlich nur 40 Km weiter. Ihre Tochter ist in Joschkas Alter und die beiden haben sich gleich gut verstanden. Sie erzählten uns von ihrem Hof, den sie erst 2014 gekauft haben und auf dem sie Kühe zur Fleischproduktion halten. Wir konnten jedoch nicht sofort mitkommen und mussten noch vier Tage überbrücken. Da wir nicht bei diesem Muffel bleiben wollten, haben wir uns für die Tage einen Campingplatz gesucht. Mit dieser Entscheidung waren wir sehr glücklich. Es war sehr schön, ein paar Tage nur für sich zu sein. Einfach nur wir vier und unser Wohnmobil. Das konnte dann auch endlich mal voll und ganz ausprobiert werden. Alles lief problemlos. Die Gasheizung und das Lüftersystem hatten den Innenraum im Nu aufgeheizt und weil wir diesmal auch am richtigen Strom angeschlossen waren, nahmen wir auch den Kühlschrank in Betrieb. Die Markise wurde ausgefahren und wenn es noch ein wenig wärmer gewesen wäre und für die nächsten Tage kein Regen angekündigt worden wäre, hätten wir auch noch die Campingmöbel und den Grill ausgepackt. 🙂

img_8988

Vom verregneten Wetter haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Der Wald rings um den Campingplatz war weitläufig und auch im kaltnassen Herbstwetter schön zu durchwandern.
Am Donnerstag Nachmittag sind wir dann aufgebrochen, um nach Seckach zu Silvia, Marc und Lena zu fahren.
Der Hof von den dreien liegt ziemlich abseits und unser Navi hat sich schwer getan alles richtig zu verorten. So kam es, dass wir erst einmal am Ziel vorbeigefahren sind. Als Luisa dann wenden wollte, passierte es. Es war schon dabei dunkel zu werden und weder in den Spiegeln, noch in der Rückfahrkamera konnte man wirklich sehen was hinter einem los war. Statt in den Waldweg fuhr der Hintern von Herbie in einen Graben! Großer Schreck! Plötzlich stand die Welt schief. Joschka fing sofort an zu weinen, „Autowunni putt!“ und Luisa und ich fluchten. Also erst mal raus und Joschka beruhigen. Garnicht so leicht, wenn man selbst nicht weis wie schlimm es wirklich ist.

img_9035

Wir hatten zum Glück aus den vorherigen Anreisen gelernt und im Vorfeld einen Rucksack gepackt, mit dem wir den ersten Tag zurecht kommen können. Es ist einfach nervig Abends anzukommen und fünfzig mal ins Wohnmobil zu rennen, weil man noch was vergessen hat. Besagten Rucksack geschultert ließen wir unser Auto erst mal hängen und gingen die Straße hoch, wo wir die letzten Höfe passiert hatten. Die erste Dame die wir im Fenster sahen und die genau gesehen hatte was gerade geschehen ist, lies ratternd die Jalousien runter. Wie nett von ihr! Später erfuhren wir, das sie ein eigenartiges Problem mit Fremden hat und das es nach dem Einzug von Silvia und Marc über ein halbes Jahr gedauert hat, bis die Dame mit ihnen sprechen konnte. Silvia war mit Lena zu Hause. Wir erzählten ihr, dass unser Wohnmobil hinten im Graben hängt. Leider war Marc noch arbeiten und vor dem nächsten Morgen war wohl nichts zu machen. Obwohl das eine sehr unbehagliche Vorstellung war und der ganze Umstand an sich total doof gewesen ist, war die Stimmung heiter. Mit dem Frontlader würden wir es schon irgendwie rausziehen können. Wir gingen also nochmal zurück, um die Fahrräder und andere schwere Dinge auszuladen. Als wir gerade dabei waren, fuhr ein Auto vor. Es war der Mann von der Nachbarin mit den ratternden Jalouien und sein Neffe. Sie hatte also wenigstens jemandem bescheid gesagt, wenn sie schon nicht mit uns reden konnte. Die beiden fachsimpelten eine Weile mit welchem ihrer Schlepper das wohl am besten zu machen wäre und beruhigten Luisa, dass sie nicht die erste wäre, die in diesem Graben gelandet ist. Sie entschlossen sich, unser Wohnmobil nicht vorwärts raus zuziehen, sondern es an der Anhängerkupplung anzuheben und dann den Hintern von Herbie auf die Straße zu drehen.

img_9036

Ich war sehr froh, dass wir nicht bis zum nächsten Tag warten mussten und das die beiden so selbstverständlich halfen. Die Aktion hat auch sehr gut funktioniert. Unser Fahrradträger wurde von dem Gurt an einer Stelle aus den Schrauben gerissen, aber dass ließ sich in dem Moment nicht verhindern. Selbiges ist der Leiter widerfahren. Ansonsten war nichts. Am Unterboden alles dran und alles ganz. Die ausfahrbare Stufe funktionierte noch und das Auto fuhr noch schön gerade aus. So schnell wie die beiden erschienen waren, so schnell waren sie auch wieder weg. Wir werden bald mal rüber gehen und uns bei ihnen bedanken, denn dazu sind wir bisher nicht gekommen.
Joschka und Lena standen während der Rettungsaktion die ganze Zeit händchenhaltend und plappernd nebeneinander. Es ist echt schön zu sehen, wie viel Spaß die beiden zusammen haben.

Wie es hier so aussieht und was wir so treiben erzähl ich euch an anderer Stelle. Aber es kommt ein sturer Bulle und ein Hechtsprung durch den Stromzaun vor! 🙂

Bis bald,

Marek

Und weiter geht’s!
6. November 2016

Und weiter geht’s!

Marek Allgemein 3 Comments

Zwei Wochen waren wir jetzt bei Jo und Michaela in Mittelrot. Über die erste Woche haben wir euch schon berichtet, aber die zweite Woche war nicht weniger ereignisreich.
Die meiste Energie haben wir auf den neuen Stall verwendet.

img_8833
Während die Zimmermänner, die das Stallgebäude gebaut haben noch die Verbretterung angebracht haben, haben wir uns um das Innenleben gekümmert. Der Stall ist in drei Abteile gegliedert. Der größte Bereich, den wir heute fertiggestellt haben, hat Platz für zehn Tiere und ist als Winterquartier für die Trockensteher gedacht. In der Mitte ist ein Bereich zum Abkalben, dort können die Kühe ihre Kälber gebären. Im dritten Abteil kommen dann die Ammenkühe und die Kälber unter. Der große Bereich wurde heute auch schon von fünf Kühen bezogen. Bei dem Bau haben wir alle mit angepackt. Luisa hat das erste Mal mit einer Flex gearbeitet und Joschka hat mir beim Löcher bohren geholfen. Leider gibt es von beiden Aktionen keine Fotos, nur von danach.


img_8834img_8837
Wenn Joschka mal nicht direkt bei mir war und ich habe angefangen zu bohren, hat er mich gerufen, um mir zu sagen, dass er den Gehörschutz aufsetzen will. 🙂
Abgesehen vom Stallbau, mussten während der Schönwetterperiode die Äcker gepflügt und der Winterweizen gesät werden. Das wollte ich ja unbedingt auch mal machen – pflügen. Und so kam es dann auch. Mit der Azubine die hier lernt und Joschka auf dem Schoß, bin ich mit dem größten der Schlepper hier und einem Drei-Schar-Pflug über den Acker gefahren! Leider kam nach kurzer Zeit ein Junge auf einem Fahrrad angefahren, um uns zu sagen, dass gerade eine der Kühe ausgebüchst war. Es war Alena, die zwei Tage zuvor auf einer Weide in der Nähe gekalbt hatte. Sie war wohl auf der Suche nach ihrem Kälbchen.


img_8820

Nach dem wir sie wieder eingefangen hatten, waren für mich andere Dinge zu tun. Aber immerhin, vier Bahnen hab ich gepflügt! 🙂
Morgen geht es nun weiter. Das Ziel ist der Biokulturhof im Odenwald (Nordöstlich von Mannheim). Auf diesem Hof wollen wir gerne den Winter verbringen. Mal sehen was uns dort erwartet.

Lieben Gruß und bis bald,
Marek

Tapetenwechsel
27. Oktober 2016

Tapetenwechsel

Marek LOGBUCH 2 Comments

Letzten Montag war es dann also so weit. Gegen 14 Uhr saßen wir wieder mit all unseren Sachen (außer der großen Flasche Wollwaschmittel..) im Wohnmobil. Das Ziel war das kleine Dörfchen Mittelrot in der Gemeinde Fichtenberg, etwa 100 km nördlich. Da wir Zeit hatten und die Strecke eine überschaubare Länge besaß, verzichteten wir auf die Autobahn und fuhren über Landstraßen, um die schöne Landschaft zu genießen. Wir waren deshalb auch nicht traurig, dass Herbie die Berge teilweise nur im zweiten Gang hoch klettern konnte.

img_8788
Gegen vier erreichten wir wir dann unser Ziel, einen kleinen Bioland-Kuhhof. Die Besitzer Jo und Michaela haben hier rund 30 Kühe mit Nachzucht und verkaufen ihre Heumilch an eine regionale Biokäserei.  Nach einem kurzen Willkommen und einer kleinen Führung über den Hof gings auch gleich los und Marek konnte beim abendlichen Melkgang helfen. Das Melken, jeweils um 07 Uhr und um 18 Uhr gehört zum festen Tagesprogramm. Damit wir beide dabei sein können helfe ich morgens und Marek abends. Dazwischen müssen Weidezäune umgesteckt werden und Kühe umgetrieben  werden. Natürlich muss auch der Stall täglich gereinigt werden, dafür gibt es „Andi“, einen kleinen Schlepper, mit dem die Gülle aus dem Stall geschoben wird. „Scheiße schieben“ heißt das hier ganz treffend.


Heute haben wir neben der Weide der hochträchtigen Kühe  Äpfel und Birnen gesammelt, denn auch hier werden die eigenen Früchte zu Saft gepresst. Jo hat eine kleine Brennerei, wo er jährlich mehrere hundert Liter Obstschnäpse brennt. So wie bei den Mayers die Hühner beim Umgraben der Beete gackernd neben uns wuselten, in der Hoffnung den ein oder anderen Wurm zu ergattern, so standen hier die Kühe schnaubend am Zaun und freuten sich über jeden Apfel den wir ihnen hinüber warfen. Nur eine Kuh war nicht sonderlich interessiert und stand abseits Herde. Wir ahnten schon, dass das Anzeichen für eine beginnende Geburt sein könnten und als sie dann auch noch Fruchtwasser verlor, waren wir uns sicher, dass sie in Kürze ihr Kälbchen zur Welt bringen würde. Und so war es auch: nach nur einer halben Stunde wurde das Kälbchen geboren.  Toll dass wir das hier gleich miterleben konnten!

img_8791

Einige Stunden durfte das Kalb bei der Mutter bleiben, danach wurden die beiden Tiere in den Stall gebracht. Die Mutter kam zu den anderen Kühen und wird jetzt in den Eimer gemolken. Die wertvolle Anfangsmilch bekommt das Kalb dann mit der Flasche gefüttert. Es war uns sehr mulmig zu mute, diesen kleinen wackligen, nassen Wurm von seiner Mutter zu trennen. Ich werde dazu und zu möglichen Alternativen bei Zeiten nochmal einen Beitrag schreiben.

img_8797

Joschka findet die Kühe sehr spannend aber auch noch etwas unheimlich. Wenn wir abends im Bett liegen und es muht aus dem Stall, dann fürchtet er sich immer sehr und denkt die Kuh kommt gleich die Treppe hinauf. Aber es wird immer besser und zusammen können wir sie auch schon streicheln gehen. Seine größte Aufmerksamkeit haben hier aber natürlich die Traktoren (gleich vier gibt es hier) mit denen wir auch schon des öfteren unterwegs waren. Eine Sache die Marek und ich auf jeden Fall hier lernen möchten ist Traktor fahren. Marek kann es auch schon ein bisschen und hat Jo gleich angeboten seine Felder zu pflügen. Ich bin sehr gespannt wie/ob das was wird. 😀


In den wenigen Tagen die wir hier sind, konnten wir schon wahnsinnig viel über Kuhhaltung mit allem was dazu gehört lernen und sind gespannt was noch alles auf uns zukommen wird! Wir werden natürlich berichten.

Bis dahin viele matschige Grüße!
Luisa

Auf Wiedersehen Magolsheim
23. Oktober 2016

Auf Wiedersehen Magolsheim

Marek LOGBUCH 4 Comments

Nun, nach drei Wochen Aufenthalt in Magolsheim, geht es weiter. Es kommt uns vor, als wären wir viel länger hier gewesen, als nur drei Wochen. Wahrscheinlich, weil wir in dieser Zeit so viel erlebt, gesehen und erfahren haben, wie sonst nicht. Aus Magolsheim nehmen wir viel mit!
Gelernt haben wir unter Anderem, wie man seine Beete winterfest macht und gleichzeitig für das nächste Jahr vorbereitet. Der Gemüsegarten wurde hier nach einer Dreierteilung bewirtschaftet, was heißt, dass ein Beet in drei Jahren eine Fruchtfolge von Starkzehrern über Mittelzehrer zu Schwachzehrern durchläuft. Zu Beginn des Gartens starten die Beete diesen Zyklus an unterschiedlichen Stellen, sodass von allen drei Pflanzentypen etwas angebaut wird. Sind die Beete im Spätherbst/Winter abgeerntet, werden die, auf denen Stark- oder Mittelzehrer gewachsen sind mit einer dicken Schicht Laub bedeckt. Auf Beete, auf den Schwachzeher angebaut wurden, kommt eine Schicht Mist, damit die Starkzehrer im nächsten Jahr ein gut gedüngtes Beet vorfinden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie das Bild dieser halb aufgegessenen Zucchini zeigt.

img_8762

Eine Zucchinipflanze hatte etwa acht von diesen Riesen hervorgebracht! Der Gelben Beete hat es übrigens auch gefallen.
img_5600
Außerdem haben wir viel im Umgang mit Tieren und über ihre Haltung gelernt, was für Unterschiede es bei Heu gibt und das Hasen und Hühner in Kombination ein Hausschwein durchaus ersetzen können.  Ein sehr interessanter Punkt war auch das haltbar machen von Lebensmitteln und die Lagerung. Die Erde unter dem Haus hier besteht zu einem großen Teil aus Kalkstein, es ist fast schon richtiger Fels. Das kommt dem Keller zu gute, der einfach in den Fels hinein gehauen wurde. Die Wände sind mit Lehm verputzt und gekälkt worden. Der Lehm und der Felsen sorgen für das richtige Klima, der Kalk schafft ein Milieu, in dem Schimmel kaum überleben kann. Der Boden ist mit Ziegelsteinen gepflastert und somit auch offenporig. Man kann sagen, der Keller wird nirgendwo am Atmen gehindert. Es ist kühl und leicht feucht. In dieser Umgebung kann Obst und Gemüse den Winter über locker und luftig gelagert werden, ohne das es verdirbt. Natürlich finden auch die eingekochten Lebensmittel hier ihren Platz und ab und an hängen hier ein paar Hasen ab, bevor sie eingefroren werden.

img_5608

In den beiden Fässern befinden sich etwa 120 Liter Apfelsaft, der mit ausgewählten Hefekulturen versetzt wurde und nun gemächlich zu Apfelmost vergärt. Vor Weihnachten kann man den aber nicht trinken, erst dann hat der Alkohol die Hefe soweit abgetötet, dass man keine Bauchschmerzen oder Schlimmeres davon bekommt. Für das Wurzelgemüse wurde im Sandkasten eine sogenannte Miete hergerichtet. Das unverletzte Gemüse wurde von Erdresten befreit und im Sand vergraben. Darüber kam eine Palette, die aber auf Steinen und nicht auf dem Sand bzw. dem Gemüse auflag. Die Palette wurde mit Stroh ausgestopft und großzügig bedeckt. Anschließend wurden noch ein paar Bretter darüber gelegt, damit man einfach drüber gehen kann. Die so gelagerte Gelbe- und Rote Beete, Möhren und Pastinaken können so mindestens bis März aufbewahrt werden.

Neben all diesen, ich will sie mal Selbstversorgerinformationen nennen, haben wir auf den schönen Wochenendausflügen viel spannendes über die Region hier gelernt. Vor etwa 150-200 Millionen Jahren, im Zeitalter Jura, haben sich in Magolsheim die letzten Wellen des Urmeeres gebrochen. Nördlich über der Ortschaft, wo heute Felder sind, war früher einmal ein Strand. Man kann hier tatsächlich Fossilien finden. Doch irgendwo auf den Feldern verläuft die Grenze, ab der es keine versteinerten Spuren oder Knochen von Meereslebewesen mehr zu finden gibt. Es ist echt verrückt, wenn man da oben steht und sich versucht vorzustellen, dass hier mal die Weiten eines Ozeans begannen.

Die Zeit hier war wirklich sehr schön. Morgen fahren wir auf einen Hof, der als richtiger Landwirtschaftsbetrieb 35 Milchkühe besitzt. Da es weiterhin keine Antworten aus Spanien und Frankreich gab, haben wir beschlossen den Winter in Deutschland zu verbringen. Auf dem Milchhof bleiben wir zwei Wochen, dann geht es weiter zu unserem Winterlager. Wir sind gespannt was wir auf den nächsten Höfen alles erleben werden und halten euch natürlich auf dem Laufenden! 🙂

Beste Grüße aus dem Urmeer und bis bald,

Marek

Kaninchenbraten und mehr
12. Oktober 2016

Kaninchenbraten und mehr

Luisa Allgemein 6 Comments

Wie im letzten Beitrag erwähnt, stand das Kaninchenschlachten auf dem Plan. Zwei junge Rammler waren dran und obwohl es nicht die ersten Tiere waren, die ich ausgenommen habe, war ich wieder überrascht, wie unblutig diese Aktion ist. Das beim Häuten nicht ein Tropfen Blut fließt, obwohl die ganze Haut ja eigentlich durchblutet ist, kann ich mir nicht erklären. Luisa war beim zweiten auch dabei und fand es sichtlich spannend.
Während die beiden Kaninchen abhängen konnten, sind wir in die Pilze gefahren. Das war ein schöner Ausflug. Es ging aber nicht in den Wald, wie ich erst dachte, sondern in eine sehr hübsche Heidelandschaft.

Neben jungen Kiefern, die zur Erhaltung dieser Heide regelmäßig entfernt werden, wuchsen hier vor allem Wacholdersträucher. Wir sind auch sehr schnell fündig geworden. Eine gute Menge Kuhröhrlinge und Safranschirmlinge füllten unsere Körbe. Die Wanderung führte uns an einer, erst vor kurzem durch den örtlichen Jäger entdecken Höhle und einer Art zugeschütteten Mine vorbei. Die Höhle konnten wir leider nicht betreten, da sie eher ein großes Loch mitten in der Wiese war und durch ein Gitter verschlossen wurde. Die Höhlenforscher, so wurde uns gesagt, sind noch dabei ihr ganze Ausmaß frei zu legen. Bei ein paar älteren Buchen die sich wunderbar zum klettern eigneten machten wir dann ein Päuschen. Neben mitgebrachten Äpfeln gab es leckere Bucheckern – frisch vom Baum!

img_8443

Am Abend gab es dann das vorläufige Highlight unseres Aufenthalts: Kaninchen im Feuertopf. Das etwas mediterran angehauchte Gericht beinhaltete, neben dem Kaninchen, Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln. Abgelöscht wurde das ganze mit knapp einer Flasche Rotwein und damit das Fleisch schön zart blieb, wurde der Topf bis zum Rand mit passierten Tomaten aufgefüllt. Das Resultat war herrlich und ich muss es an dieser Stelle einfach euch und euren Geschmacksknospen überlassen, sich die Vorzüglichkeit dieser Mahlzeit auszumalen, denn ich kann es nicht beschreiben! Abgerundet wurde das Ganze noch mit Jureks herrlichem Honigwein, der auch bei unseren Gastgebern sehr gut ankam.
img_8457
Der nächste Tag brachte dann wieder viel Arbeit. Auf dem ehemaligen Kartoffelacker wurden junge Erdbeerpflanzen gesteckt und im Garten musste ein Graben für einen künstlichen Bachlauf ausgehoben werden, der das Regenwasser vom Haus und seinem Keller in einen noch anzulegenden Teich abführen soll. War das Erdbeeren stecken noch ein angenehmes Unterfangen für die ganze Familie – die Kinder spielten herrlich auf den großen Wiesen und auch mein Bumerang kam zum Einsatz – so entpuppte sich das Graben als Schwerstarbeit. Der Boden war an dieser Stelle nicht nur lehmig und daher ziemlich hart, er war auch durchsetzt mit unzähligen kleineren und größeren Kalksteinen, Tonscherben und Wurzeln. Doch mit Spaten, Schaufel und gegen Ende fast ausschließlich mit dem Pickel, schaffte ich es dann, nach drei Tagen Arbeit den Graben fertigzustellen. Den Abraum habe ich in den großen Hühnerauslauf gefahren, und sie zerlegten auf der Suche nach Wurmgetier mit eine hellen Freude alle Lehmbrocken zu lockerer Erde und düngen sie auch noch dabei. In ein paar Wochen liegt dort dann ein riesiger Haufen bester Erde, die so wie sie ist auf die Beete kann.

img_8478
Die nächsten Tage werden wir wohl den Gemüsegarten aufräumen und uns weiter nach Höfen umschauen. Aus Spanien haben wir nämlich leider noch keine Antworten erhalten und auch Frankreich macht es uns schwer. Daher kontaktieren wir nun auch fleißig Höfe hier in Süddeutschland. Hier gibt es noch viele sehr spannende Höfe, bei denen sich ein längerer Aufenthalt durch aus lohnen würde. Also drückt uns die Daumen!
Bis dahin, einen lieben Gruß,
Marek

Unser erster Halt
8. Oktober 2016

Unser erster Halt

Luisa LOGBUCH 2 Comments

Fünf Tage sind wir jetzt in der schönen Schwäbischen Alb- knapp 800 Meter über dem Meeresspiegel, in einem kleinen Dorf. Wir wurden superherzlich von unserer Gastfamilie aufgenommen und genießen die Zeit in der Großfamilie sehr. Eigentlich wollten wir die Nächte in unserem Wohnmobil verbringen, aufgrund nächtlicher Minusgrade haben wir nun aber doch dankend das Gästezimmer bezogen. Außer der sechsköpfigen Familie leben hier noch 2 Pferde, 13 Hühner, 4 Laufenten, ein Dutzend Kaninchen, 2 Katzen und der kinderliebste Hund der Welt – Nemo.
Außerdem gibt es einen großen Gemüsegarten und viele Obstbäume.

Wir können viel mehr mithelfen als wir gedacht haben, da Joschka so selbständig ist wie noch nie. Hier ist eigentlich immer jemand zum Spielen und wenn nicht dann kann Joschka sich prima selber beschäftigen. Oder er hilft uns beim Kaninchen und Hühner füttern. Linus ist so relaxt wie man ihn kennt und übt entweder krabbeln im Wohnzimmer oder schaut uns aus dem Tragetuch bei der Arbeit zu.

Die Familie versorgt sich selbst mit Obst und Gemüse, Fleisch und Eiern. Das Haus hat einen riesigen Felsenkeller in dem viel Platz ist um alles zu lagern.


Gestern haben wir aus 300kg Äpfeln und Birnen 225l Saft gepresst. Das Obst hatten wir am Tag davor auf einer herrenlosen Streuobstwiese gesammelt. Die Hälfte des Saftes wird hier selber zu Apfelwein verarbeitet, der Rest wurde pasteurisiert und somit als leckerer Saft haltbar gemacht. Heute werden 2 der Kaninchen geschlachtet, die dann morgen über dem Feuer gegrillt werden- wir werden auf jeden Fall davon berichten!

Wenn es nicht schon so kalt wäre, würden wir sicher noch eine Weile hierbleiben. Durch die Angst vor einem drohenden Wintereinbruch haben wir uns entschlossen nur noch bis Joschkas Geburtstag hierzubleiben und uns dann schleunigst in den Süden zu flüchten.
Bis dahin genießen wir aber noch die Zeit hier und freuen uns auf weitere spannende Tage.

Unser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster HaltUnser erster Halt
Aller Anfang ist schwer… oder auch nicht?!
4. Oktober 2016

Aller Anfang ist schwer… oder auch nicht?!

Luisa LOGBUCH 2 Comments

Die letzten drei Tage waren die aufregendsten Tage die wir seit Langem erlebt haben. Am Sonntag hieß es Abschied nehmen von unseren Familien und den liebsten Freunden. Wider erwarten blieben unsere Augen trocken, zu groß war die Vorfreude auf das, was kommen würde. Und dann ging es los. Etwas später als geplant (aber wir wollten ja aufhören zu planen) starteten wir gegen 13 Uhr gen Süden. Schon nach der ersten Kurve fing Linus an zu Brüllen und ich dachte einen Moment darüber nach, ob das hier wirklich eine gute Idee war. Aber nach kurzer Hektik meisterte Marek bravourös die Berliner Stadtautobahn, mit einer Hand am Steuer und der anderen das Linuskind bespaßend. Gegen 17 Uhr fingen wir an uns nach einem Schlafplatz umzuschauen und wurden auch relativ schnell fündig. Zwischen zwei verschlafenen Thüringer Dörfern, neben einer Kuhweide und Feldern sollte unser Schlafplatz sein. Die Idylle wurde lediglich durch einen Mistabladeplatz getrübt, ohne den wir einen perfekten Sonnenuntergang gehabt hätten.

img_8180

Das Gas war schnell angeschlossen und ich fand den letzten Schalter, der uns vom fließenden Wasser trennte. So konnten wir dann nach einem anstrengenden Tag allseits beliebte Nudeln mit Tomatensoße verdrücken und kurz darauf die Nachtlager herrichten. Und dann wurde es auch schon dunkel. Mit etwas flauem Magen wegen der Einsamkeit dieses Ortes, schliefen wir ein. Und hatten eine erstaunlich gute erste Nacht.

img_8190

Der Morgen war recht kühl, aber ein kleiner Spaziergang zu den Kühen und eine heiße Tasse Tee zum Frühstück vertrieben die Kälte recht schnell. Um halb zehn waren wir wieder auf der Straße und näherten uns mit ganzen 90 Km/h Durchschnittsgeschwindigkeit Magoldsheim in Baden Würtemberg. Den ersten Berg kletterten wir dann mühevoll mit etwa 50 Km/h hinauf. Mit 80 an den Berg heranfahren stellte sich als ziemlich unzureichend heraus. Mit den nächsten Bergen fanden wir dann aber heraus, wie wir mit angemessenem Tempo die Höhen überwinden konnten. Mit vielen Pausen und zum Glück nur wenig Stau, erreichten wir dann um 19 Uhr unser erstes Ziel.


Der Empfang hätte besser nicht sein können. Wollte Joschka eben noch im Auto einschlafen, wurden hier nochmal neue Energiereserven angezapft. Unser Empfangskomitee, bestehend aus 6 Kindern zwischen zwei und neun Jahren und einem Hund, war noch bestens drauf und so verschwand Joschka dann auch gleich in einem wilden Strudel aus Lego, Puppen und Kindern. Der recht eintönige Tag fand so dann noch ein sehr lebhaftes Ende.


Wie wir unsere ersten Tagen bei unserer ersten Gastfamilie verbracht haben, werden wir euch bald berichten.

Bis dahin! Marek & Luisa

1. Oktober 2016

Der letzte Abend…

Luisa LOGBUCH 0 Comments

Nun ist es endlich soweit. Morgen starten wir in unser Abenteuer. Gerade heute sind mir natürlich noch 100 Dinge eingefallen die noch UNBEDINGT vor unserer Abreise erledigt werden müssen, weshalb der Tag nochmal ziemlich stressig war. Die Stauraumkapazitäten im Wohnmobil sind fast erschöpft und trotzdem müssen wir noch irgendwie 2 Taschen Klamotten reinquetschen. Aber ich bin zuversichtlich, war Marek doch bisher immer ein exzellenter Tetris-Spieler.

So ganz kann ich mir noch nicht vorstellen, dass wir morgen Berlin so lange verlassen, wie nie zuvor und dann auch noch ohne einen richtigen Plan. Das große Kribbeln kommt wahrscheinlich erst, wenn wir auf der Autobahn sind. Noch denkt mein Bauch wir fahren nur in einen normalen Urlaub, hat wahrscheinlich etwas mit Selbstschutz zu tun. Wir haben beschlossen, den Tag morgen so entspannt wie möglich anzugehen, ohne Stress und Druck. Für uns und die Kinder wird es die erste längere Fahrt mit unserem Herbie sein und das wird sicher aufregend genug. Unser erstes Ziel liegt in Magolsheim bei Ulm, wo wir bei einer netten Selbstversorgerfamilie leben und arbeiten können. Die Strecke fahren wir aber in zwei Etappen, damit die Kinder nicht schon nach einer Woche keinen Bock mehr aufs Autofahren haben. Wir hoffen im schönen Thüringer Wald ein nettes Plätzchen zum Übernachten zu finden.
Schön im Wald, bei Abendsonne und ohne Mücken! Können wir uns wahrscheinlich abschminken, aber wir sind ja noch Anfänger, da darf sich sowas noch gewünscht werden…

Sobald wir unterwegs irgendwie an W-LAN Kommen, berichten wir euch natürlich von unseren ersten Tagen als „Roadfamily“.

Bis dahin!

Luisa

Du hast Fragen, Kritik oder Anregungen? Oder du bist gerade in unserer Nähe und hast Lust uns zu treffen? Dann schreib uns eine Mail an hallo@vierherzantrieb.de

Du möchtest immer wissen
wo wir gerade sind?

Abonniere unseren Newsletter und werde benachrichtigt sobald wir neue Beiträge veröffentlicht haben.

Name
Email *
Impressum Datenschutz

↑

vierherzantrieb.de